SV/Breitensportlehrgang mit Herrn Fritz Nöpel 10 Dan Hanshi am 20.07.2019 in Dechsendorf



Gruppenbild

Zum Neunten Mal beehrte uns Fritz Nöpel 10 Dan Hanshi nun mit seiner Anwesenheit in Erlangen. Aus unterschiedlichen Bundesländern, kamen über 20 Karatekas aus verschiedenen Stilrichtungen um den Ausführungen vom Hanshi zu folgen.

Auch wenn der Hanshi inzwischen schon 84 Jahre ist hat er nichts von seiner Energie und Ausstrahlung verloren. Nach der offiziellen Begrüßung begann der Lehrgang mit einem Mondo, also einem Gespräch zwischen Karate Lehrer und den Lehrgangsteilnehmern.

Dieses Mal ging es um das richtige erlernen der Kata. Die Kata soll Schritt für Schritt ausgebaut werden, mit der genauen Ausführung. Jeder Angriff ist genau festgelegt, auch der Stand. Standtechniken, Abwehrtechniken und Grifftechniken müssen genau stimmen. Nage-, Hebel- und Greiftechniken, sowie Fassen und Packen sind genau vorgegeben.
Kata Bunkai - wie steigt man richtig in diese Form ein. Dabei muss man wissen wie der Gegner angreift, das ist nicht frei, sondern ist durch die Abwehrformen vorgegeben. Es ist in den seltensten Fällen der Zuki, es ist eher Greifen, Schlagen, Stoßen oder Halten. Der Wille zum Kampf, zur Verteidigung und Konter muss deutlich erkennbar sein. Die Distanz zum Gegner muss passen und auch der Nahkampf muss dargestellt werden. Im Omote wird die genaue Ausführung der Kata Bunkai gezeigt. Sie ist für jeden gleich und ist das Fundament der Kata. Das Okuden beinhaltet das Finden der eigenen Technik. Okuden ist etwas Persönliches und sollte nicht gelehrt werden, jeder Karateka muss Omote beherrschen. Das Okuden sollte erst ab dem 3. Dan entwickelt werden.

Weiterhin wurde das Thema Selbstverteidigung beleuchtet. Der Angreifer wird immer versuchen in unseren persönlichen Bereich einzudringen, dieses oft mit einer List oder den "Gemeinheiten" wie zum Beispiel: Querlaufen, Überholen, Vorbeilaufen, Begrüßen, Verkaufen, Verschenken, Hilfe vortäuschen, Ablenken usw. Äußerst selten kommt der Angreifer direkt und offensichtlich aggressive auf sein Opfer zu.

Die Kampfkunst "Karate Do" hat ihre Besonderheit in den Techniken des Stoßens, Schlagens und Tretens. Die Divise ist, lass den Gegner nicht zu weit kommen. Tuite Techniken (Griffe in den Körper), sowie Nage- und Dori-Waza sind die zweite Wahl.

In der Einheit nach der Mittagspause ging es um die Umsetzung der, in den Bu-bi-shi Zeichnungen dargestellten, Selbstverteidigungsformen, insbesondere sollten hier die passenden Passagen aus den Katas ausgewählt werden. In Zweiergruppen wurden die Zeichnungen analysiert und dann zwei Formen ausgewählt und vorgetragen. Herr Nöpel gab dann seine Tipps und Korrekturen, wenn die Interpretationen nicht passten. Insgesamt war er aber mit den gezeigten Ausführungen zufrieden.

Übungen

Die Pausen wurden genutzt, um sich mit den anderen Karatekas auszutauschen. Teilweise kennen sich die Teilenehmer schon über Jahre von diversen Lehrgängen.

Mondo

Nach 6 Stunden lehrreichen Unterrichts war unser Lehrgang leider schon wieder vorbei.

Abends fand dann noch eine Lehrgangsfeier statt. Es war ein sehr schöner Abend, der genutzt wurde, um sich weiter auszutauschen aber auch über persönliche Dinge zu sprechen.
Es war wieder ein sehr inspirierender Lehrgang und wir freuen uns sehr auf ein baldiges wiedersehen.

Torsten
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