Abschied von Hanshi Fritz Nöpel*
Liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden, liebe Kampfkunstfreunde,
der Tod von Fritz Nöpel, Mitbegründer des Goju-Ryu Karatedo in Deutschland, unermüdlichen Lehrers und ranghöchsten DAN-Trägers
im DKV, trifft uns und trifft mich mitten ins Mark. Ihm hat die gesamte deutsche Karateszene auf unterschiedlichen Ebenen viel,
ja sehr viel zu verdanken und er hat darüber hinaus unzählige Menschen durch seine Art nachhaltig beeindruckt.
1967 hat er das Goju-Ryu des Yuishinkan-Stils im Großraum Dortmund etabliert und bis zuletzt geprägt und begleitet.
Noch bis zum Beginn der diesjährigen Einschnitte auch in unseren Übungsbetrieb, war Fritz beinahe jedes Wochenende in
irgendeinem Dojo in Deutschland oder anderswo zu Gast, um sein Wissen um die Kampfkunst der alten Meister weiter zu geben.
In den 70er Jahren war er eine der treibenden Kräfte bei der Zusammenführung aller Goju-Ryu Stile in Deutschland im GKD,
dessen Präsident er viele Jahre lang gewesen war und sein Ehrenpräsident bis zuletzt. Nicht verwunderlich, dass er etwas
später, in den 80er Jahren auch den europäischen Goju-Ryu Verband EGKF initiiert hatte, wo er ebenfalls bis zu seinem Tod
Ehrenpräsident war.
Weiter hat Fritz maßgeblich an der Entstehung des DKV mitgewirkt, von dessen Idee er stets überzeugt war. Einen und Einigkeit
waren ihm wichtig, Gemeinsamkeiten suchen und das Verbindende. Letzteres war es auch, was er in seinen unzähligen Lehrgängen
durch die Rückführung aller Karatetechniken auf deren gemeinsame Ursprünge vermitteln wollte und eindrucksvoll vermittelt hat.
Sein gesamtes Wirken beschreiben zu wollen, würde Bände füllen.
Bis zuletzt war er auch jedes Jahr und immer wieder gerne Gast in zahlreichen Dojos in ganz Deuschland und bereicherte dort
das Wissen regelmäßig mit seiner Kampfkunst, seiner Philosophie und mit seinem Wesen.
Neben seinem nie endenden Bestreben, sein Kampfkunst-Wissen allen zugänglich zu machen, beschrieb er als eines der weiteren
Ziele im Karatedo immer, durch dieses auch die menschliche Seite im Leben zu entwickeln und darin Vorbild zu sein. Fritz hat
dieses Ziel immer gelebt, ist dadurch auf beeindruckende Weise zum Vorbild geworden und er hat dabei auch viele Wegbegleiter
tief in ihrem Inneren berührt und geistig geführt.
* Quelle: GKVWB Homepage
Wir verneigen uns.
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